Nachdem wir am 01.05.2010 den Riesling trocken vom Kastanienhof für uns entdeckt hatten, war klar, dass wir uns beim diesjährigen Albansfest nur an diesem Wein laben werden. Und zwar egal, wie weit wir gehen müssen, um die nächste Flasche zu kaufen. Dabei ist anzumerken, dass wir uns normalerweise nicht besonders viel bewegen, wenn wir erst mal einen schönen Platz auf dem Fest gefunden haben, an dem man stehen kann, ohne mitten im Gedränge herumgeschubst zu werden.
So machten wir uns direkt nach unserer Ankunft auf die Suche nach dem Stand des Kastanienhofs. Wir hatten Glück, dass er nur vier Stände weg von unserem Platz samt Freunden war. Aber das brachte uns gar nichts, da der Riesling leider nicht im Sortiment der Albansfest-Weine war. Da uns die anderen Weine auch nicht so zusagten (vielleicht wegen der Enttäuschung), nahmen wir auf dem Rückweg zu unseren Freunden vom Stand des Wein- und Sektguts Sauer eine Flasche mit, die auch ordentlich war, aber uns nicht so ganz überzeugte, obwohl er um Klassen besser war, als der Wein den unsere Freunde kauften.
Als die Flasche dann zur Neige ging, waren wir ganz froh, dass wir gar nicht weit entfernt, den Stand des Weingut Martinushofs entdeckt haben. Wir hatten nämlich beim Weinlehrpfad 2009 schon einen Chardonnay vom Martinushof getrunken, der sehr lecker war. Somit hatten wir die Hoffnung, dass wir dort etwas passendes finden würden.
Diese Hoffnung wurde nicht getrübt, sondern vielmehr bei Weitem übertroffen. Ich war mir gleich bei dem ersten Wein, den ich probierte, sicher, dass er uns den Rest des Abends, den Rest des Albansfest und noch einige gemütliche Abende begleiten würde.
Ich probierte erst gar nicht weiter, kaufte eine Flasche und hoffte, dass er meinem Mann genauso gut schmeckt. Und was soll ich sagen: Wir waren beide begeistert (und unser Nachbar noch dazu)!
Die 2009er Riesling Spätlese trocken hat einen Alkoholgehalt von 11,5%, einen Säuregehalt von 7,1 g/l und eine Restsüße von 6,5 g/l. Sie hat den goldenen Preis der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz erhalten.
Verkostungsnotizen:
Abgefüllt ist er in eine grüne 0,75 l Normalflasche in klassischer Bordeaux-Form und verfügt über einen praktischen Schraubverschluss. Im Glas erscheint er klar und transparent und hat einen gelbgrünen Farbton.
Das sehr angenehme Bukett lässt die Aromen von Apfel, Birne und Zitrone erkennen.
Sein Körper ist ausgewogen und der fruchtige Geruch setzt sich auch im Mund fest. Neben der würzigen Säure ist die Süße ausgewogen. Er ist geschmacklich sehr ausgeglichen und hinterlässt einen leicht mineralischen Geschmack.
Fazit:
Aus unser Sicht handelt es sich um einen sehr frischen, fruchtigen Riesling, der sehr zu empfehlen ist und für 4,60 Euro ein wirkliches Geschmackserlebnis ist. Dieser Wein hat die goldene Kammerpreismünze wirklich zurecht verdient.
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