Ein steiniger Weg
Er war einer der ersten, der nicht nur das gewaltige Potential des Zellertals erkannte, sondern auch ein Großes Gewächs aus dieser rheinhessisch-pfälzischen Randregion erzeugte. Vorausschauend und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten investierte er in Lagen, die niemand wollte. Als er vor nunmehr 25 Jahren seinen ersten Jahrgang eingefahren hat, da gehörte er zu den Underdogs der Region. Als ewiger Geheimtipp gehandelt, erkannte der VDP rasch das Potential von Winzer und Anbaugebiet – und klopfte bereits 2007 an. Eine erste Anerkennung vieler Jahre harter Arbeit für den seit 1993 ökologisch und seit 2003 biologisch-dynamisch arbeitenden Betrieb.

Im Spannungsfeld von Schiefer und Kalk
Ähnlich konsequent gelang auch die Einbindung der Weinberge in den Betrieb, die von der Familie seiner Frau Carolin seit Anfang der 90er am Roten Hang bewirtschaftet wurden. Zu einer Zeit, als Weine von der „Rheinfront“ wirklich keinen guten Leumund hatten, setzte H.O. Spanier auf das Spannungsfeld von Schiefer und Kalk.
Alle Weinberge werden ökologisch und nach Grundsätzen des biologisch-dynamischen Landbaus bewirtschaftet. Dazu gehört auch der konsequente Ausbau der großen trockenen Rieslinge in aufgearbeiteten Stück- und Doppelstückfässern, von denen die meisten seit den 1960er Jahren, manche bereits seit dem 19. Jahrhundert, in Gebrauch sind. Die Weine beider Betriebe werden im Weingut in Hohen-Sülzen ausgebaut: „Ich will nicht 100, ich will 108 Prozent Perfektion!“ – kommentiert H.O. diese Investition.
Rothenberg GG – „Bester trockener Riesling“ des Jahrgangs
Als krönenden Abschluss des wahrhaften großen Jahrgangs 2015 bescheren die Verkoster des Gault Millau Weinguide dem Rothenberg GG 2014 aus Trauben von wurzelechten Reben dann auch noch den Titel: „Bester trockener Riesling“. Damit ist er der Sieger in der, Zitat: “Kaiserdiszipin” schlechtin.
Darüber hinaus finden sich mit Pettenthal GG, Frauenberg GG und Zellerweg am Schwarzen Herrgott GG drei weitere Grand Crus unter den Top 10 der besten trocken Weine.

Restlos überzeichnet
Die Freude darüber, dass H.O.s Anstrengungen der letzten Jahre von der Weinfachpresse derart reich belohnt wurden, ist natürlich enorm. Und wenn die Siegerweine bereits vor der Bekanntgabe restlos überzeichnet waren, zeugt das vor allem vom großen Vertrauen von Handel und Gastronomie.
Unter Weinfreaks genießen die Rieslinge von BattenfeldSpanier und Kühling-Gillot ohnehin weltweite Anerkennung – von Norwegen bis Nordamerika und verstärkt auch in Asien: „Dort wächst gerade eine einflussreiche und stilbewusste Mittelschicht heran, die gerne Riesling und Burgunder trinkt. Und die mögen unsere Weine sehr!“, wie H.O. Spanier, gerade aus China zurückgekehrt, nicht ohne Stolz feststellt.




